Archiv für den Monat: Mai 2017

Strandtage

Vom Hluhluwe-Infolozi Nationalpark erreichen wir Tugela Mouth, eine kleine Siedlung mit wenigen Ferienhäusern, die vor allem von Angelfreunden besucht wird. Auf einem direkt hinter den Dünen liegenden Camp bleiben wir für zwei Nächte, unternehmen Strandspaziergänge und haben erste Wasserkontakte – Schwimmen ist wegen der fehlenden Hainetze allerdings nicht zu empfehlen. Anschließend geht es in die UShaka-Marineworld in Durban, einem kombinierten Wassererlebnispark mit toll hergerichtetem Aquarium, Delphin- und Seelöwenshow sowie einem Wasserrutschenpark, in dem unter anderem die höchste Rutsche Südafrikas steht.

Entlang der South Coast südlich von Durban geht es weiter zur Hibiscus Coast, wo wir in St. Micheals on Sea eine tolle Surfbucht finden. Hier können wir erstmals die Neoprenanzüge und Surf- sowie Bodyboards vom Dach holen und ungefährdet in die Wellen springen. Wir sind zwar in den Subtropen, aber das Wasser ist trotzdem ganz schön kalt! Während Lea, Ruben und Marie mit den Bodyboards vorlieb nehmen, kann Hannah endlich ihre heiß ersehnten ersten Surfversuche unternehmen.DSC07414DSC07404 DSC07462Glücllicherweise sind die Wellen in der geschützten Bucht nicht so hoch, so dass sie nach kurzer Zeit schon Erfolg hat und im Weißwasser immerhin steht!DSC07438Von hier geht es im Hinterland über 700 km parallel zur Wild Coast, die – wie der Name schon vermuten lässt, recht unzugänglich und nicht erschlossen ist – in Richtung Südwesten, bevor wir in Port Alfred wieder den Indischen Ozean erreichen. Mit der Sunshine-Coast beginnt hier der touristischere Teil der Küste, wir erwischen allerdings einen sehr stürmischen Tag mit hohen Wellen – richtiges Bretagnefeeling!

DSC07586 DSC07603 DSC07616Es ist Südwinter, Ende Mai sind die Ferienort wie ausgestorben und die Strände leer – das gefällt uns richtig gut! Etwas südlich der Stadt können wir in Boknes, einer fast völlig verwaisten kleinen Siedlung, direkt am Strand campen – ohne Sicherheitspersonal oder Elektrozäune! Wir lernen Leona, eine verwitwete ältere Dame, kennen, die uns spontan einlädt, ihr Badezimmer zu benutzen und uns am nächsten Morgen ein Frühstück mit selbstgebackenen kleinen Brötchen serviert – die südafrikanische Gastfreundschaft ist wieder einmal umwerfend!

Von hier machen wir einen kleinen Abstecher in den Addo-Elefant-Park, der aber (mal wieder!) reichlich Regen für uns bereithält und somit etwas enttäuschend ist. Außerdem sind alle Camps ausgebucht, so dass wir uns nachmittags einen Stellplatz außerhalb suchen müssen. Hier treffen wir auf Pierre und Ronelda, ein südafrikanisches Farmerpaar, die auch mit einem Allrad-LKW unterwegs sind – da ist das Gesprächsthema natürlich klar… Nach einem interessanten Abend laden die beiden uns ein, sie auf ihrer Milchviehfarm zu besuchen.

IMG_9839Aber erst einmal geht es wieder ans Meer – die Surfermetropole Jeffreys Bay lockt vor allem Hannah! Nach tollen Ausblicken auf die Wellenreiter in den Supertubes buchen wir für Hannah und Lea einen Schnupperkurs und checken auf dem örtlichen Campingplatz ein – dieses Mal wirklich direkt am Strand und nicht durch einen Zaun gesichert – eine Premiere für uns in Südafrika!

Ruben und Marie spielen stundenlang am Strand, bauen große Gebäude aus Sand und Steinen und machen kleine Feuerchen.

IMG_9848Am nächsten Morgen geht es dann los mit dem Surfen – leider bei grauem Himmel und viel Wind, was nach einer Stunde zu extrem durchgefrorenen Kindern mit Eisfüßen führt – aber beide hatten Erfolg und vor allem viel Spaß!

Nach ersten theoretischen Erklärungen am Strand…

DSC07699… und Trockenübungen…

DSC07711 DSC07712klappt es dann auch im Wasser ganz gut!

DSC07747Am darauffolgenden Tag strahlt die Sonne dann wieder und die beiden können ihre zweite Stunde nachholen, was sie auch mit Begeisterung machen!

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Unterwegs im Zululand

Nahe der Grenze zu Mosambik fahren wir vom Kruger Nationalpark weiter nach Swasiland. Leider holt uns der heftige Regen, IMG_20170514_090144476-001der uns am letzten Tag im Park erwischte, auch hier ein, so dass wir das kleine Land nur im Dauerregen passieren – zumal wir im Hlane Nationalpark mit Grüdis Dimensionen nicht fahren dürfen. Einzig erwähnenswert sind die riesigen königlichen Zuckerrohr- und Bananenplantagen, die sich beiderseits der Straße erstrecken.

DSCI0083So kommen wir zügig nach Piet Retief, wohin wir von einigen südafrikanischen Familien im Pilanesberg-Park eingeladen wurden. Wir dürfen bei André und Monique auf der Farm stehen und bekommen dort sogar ein ganzes Haus für uns allein! Der Farmbetrieb besteht aus Forstwirtschaft und Rinderhaltung und umfasst knapp 6000 Hektar – in Deutschland unvorstellbar! Wir werden hervorragend bewirtet und genießen die Gastfreundschaft. Die KinderDSCI0081 spielen mit Joshua und Jade, Jochen kann mit Andrés Hilfe die Stoßdämpfer endlich richtig reparieren und alle freuen sich über etwas Ruhe nach den anstrengenden Tagen im Krugerpark. Nachdem wir in den letzten Wochen im Gespräch mit weißen Südafrikanern ja häufig ein sehr negatives Bild erhalten haben,  erleben wir hier endlich mal einen anderen Blickwinkel auf das multikulturelle Zusammenleben. Andrè und Monique sind überzeugt davon, dass ein Großteil der Bevölkerung von der Idee der Regenbogennation überzeugt ist, es aber noch ein langer Weg ist, da die Unterschiede in den Kulturen akzeptiert und toleriert werden müssen. Ihrer Ansicht nach gibt es auf beiden Seiten einige wenige Rassisten, die aber für viel Unruhe sorgen. Für uns ist es sehr beruhigend, diesen Blickwinkel zu erfahren.

Wie das Zusammenleben im Alltag konkret aussieht, erfahren Judith, Lea, Ruben und Marie, als sie einen Tag in der evangelischen Schule, in der Monique als stellvertretende Schulleiterin arbeitet, miterleben dürfen. Die drei Kinder werden festen Klassen zugeordnet und sie dürfen einen kompletten Schultag bestreiten. DSCI0068Neben kleinen Unterschieden wie z.B. dem morgendlichen Aufstellen mit Nationalhymne und dem Tragen einer Schuluniform, stellen wir alle fest, dass es sonst viele Gemeinsamkeiten gibt – auch hier muss gelernt werden, und auch hier sind nicht immer alle brav… Mit maximal 20 Kindern pro Klasse sind die Lerngruppen allerdings wesentlich kleiner als bei uns – was allerdings daran liegt, dass es eine DSCI0076private Schule ist, in den staatlichen Bildungsanstalten sitzen oft bis zu 80 Kinder in einer Klasse. Ebenso ist die Ausstattung der Schule sehr gut – mit Kreidestaub muss hier niemand mehr kämpfen, jede Klasse hat fest installierte Beamer und interaktive Whiteboards. Die drei genießen den englischsprachigen Schultag in vollen Zügen und würden gerne länger hier die Schule besuchen! Am Abend erleben wir alle noch die Premiere des Musicals „Das Dschungelbuch“, das die gesamten Schulgemeinde aufführt und fühlen uns sehr wohl!

Bevor wir am nächsten Tag weiterziehen, IMG_20170518_101623190fährt André mit uns noch in ein Zulu-Village, das auf seinem Farmgelände steht. Dort lebt der ehemalige und jetzt pensionierte Manager der Farm, Simon, mit seinen fünf Frauen und 28 Kindern. Das Dorf besteht aus einigen Rundhütten, die aber nur  noch als Versammlungsräume genutzt werden, und herkömmlichen einfachen Steinhäusern, von denen jede der fünf Frauen eins bewohnt und aus IMG_20170518_101923383denen Simon sich seine abendliche Schlafstätte aussuchen kann. Die Verhältnisse sind extrem einfach, fließendes Wasser gibt es erst seit einem Jahr, einen Elektrizitätsanschluss gar nicht. Maismehl, die Grundzutat für den täglichen Papp (einen Brei, den es eigentlich zu jeder Mahlzeit gibt), wird selbst erzeugt, Hühner, Kühe, Schweine, Ziegen und Enten sorgen für die IMG_20170518_102202499Fleischversorgung und Gemüse wird ebenfalls angebaut. Die meisten Bewohner des Dorfes arbeiten auf der Farm, und André pflegt einen sehr guten Kontakt zu Simon, um die kulturellen Unterschiede verstehen und bei Problemen zwischen seinen Mitarbeitern helfen zu können. IMG_20170518_102105635_HDR IMG_20170518_102944853_HDR

Das alles erinnert uns extrem an das einfache Leben der Menschen in Albanien, und wir finden es schon sehr erstaunlich, derart unterschiedliche Lebensbedingungen so nah beieinander vorzufinden. Offensichtlich können aber beide Seiten gut damit leben.

IMG_9816Weiter geht es nach Kwazulu Natal, in die Provinz Südafrikas in der die meisten Zulu leben. Hier besuchen wir den Hluhluwe-Infolozi-Nationalpark, der extrem tierreich sein soll. Als wir am nächsten Morgen in der Frühe um sechs am Gate stehen, ist es allerdings vor allem neblig und kalt. Von Tieren keine Spur! Erst als wir  einige Höhenmeter gemacht haben, können wir die herrliche Aussicht über die trüben Talmulden  genießen!

IMG_9823Bis auf ein paar Elefanten in weiter Ferne und wenige Huftiere bekommen wir aber kaum Wild zu Gesicht – der heftige Regen der vergangenen Tage hat wohl alle Vierbeiner ins Unterholz getrieben. Kurz bevor wir den Parkausgang erreichenDSC07380 kreuzt wenigstens noch eine Gruppe Breitmaulnashörner unseren Weg und entschädigt etwas für das viel zu frühe Aufstehen.

Besuch im Kruger NP

 – das gehört natürlich zu einer Südafrikareise dazu! Wir können uns dank der Wildcard richtig Zeit für einen der größten Nationalparks Afrikas nehmen und haben glücklicherweise für vier Nächte Unterkünfte vorgebucht – der Mai ist hier nämlich Rentnerzeit, alle Südafrikaner über 60 zahlen 40% weniger für die Camps, so dass die meisten Unterkünfte ausgebucht sind. Leider sind Ermäßigungen für Kinder oder gar Familien hier nicht vorgesehen, so dass wir auch für Hannah und Lea schon Erwachsenenpreise zahlen müssen – das ärgert uns im südlichen Afrika manchmal ganz schön.

Wir wollen den knapp 400 km langen Park von Nord nach Süd durchqueren und starten unsere Tour im vermeintlich wildarmen Norden. Es ist – wie so oft auf unserer Reise – erstaunlich grün, dichtes Buschland erstreckt sich zu beiden Seiten der Asphaltstraßen. Offiziel dürfen wir die Schotterwege mit unserem Schwergewicht Grüdi nicht befahren, aber selbst die Ranger grüßen uns freundlich, wenn wir ihnen hier begegnen. Vor allem ganz im Norden, entlang des Flusses Luvuvhu, fühlen wir uns fast wie im Dschungel, quetschen uns zwischen hohen Bäumen durch und sehen immer wieder den Fluss mit Krokodilen und Hippos durch das Blattwerk schimmern. Häufig halten wir an, machen auch die Mittagspause einfach am Weg – man darf zwar nicht aussteigen, aber wir haben ja alles was das Herz begehrt in Greifnähe dabei!

So bewegen wir uns in den nächsten fünf Tagen langsam von Nord nach Süd, verlassen die Camps morgens um sechs, wenn das Gate öffnet, und rollen abends erst um kurz vor halb sechs, wenn die Gates schließen, wieder hinein. Rund um die Dämmerung sieht man einfach die meisten Tiere – wir haben allerdings Glück und treffen auch tagsüber auf viel Wild. Am häufigsten sehen wir natürlich die üblichen Verdächtigen: Zebras, Giraffen und Schwarzfersen-Antilopen – auch als Impalas bekannt.

IMG_9609 DSC06829 DSC06927Erst zögerlich, dann aber immer häufiger treffen wir auch auf Elefanten – mal als Einzelgänger, oft aber auch als große Herden – erst am Wasserloch im Camp, nur durch einen Zaun von uns getrennt…

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… dann in Form einer großen Herde mit vielen Kälbern – direkt vor uns auf dem Weg!

DSC06929 DSC06938Ein halbwüchsiger Bulle versucht schon Mal, uns mit einem Möchtegern-Scheinangriff zu beeindrucken…

DSC06947… und dann kommen Mama und Tante und machen klar, wer hier der Chef ist!

DSC06961Da legt dann auch der Ranger, mit dem wir zum Sunsetdrive unterwegs sind, fix den Rückwärtsgang ein!

Mehrfach sehen wir Elefanten beim Baden (und was man da sonst noch so treibt…) im Fluss – nach Aussage des Rangers ein wirklicher Glücksfall!

DSC06847Und dieser junge Herr zeigt uns direkt an der Straße, wie man effektiv an die leckere Baumrinde kommt – sehr zum Leidewesen der Bäume…

DSC07229Hier ein kurzes Elefantenvideo:

Zwischendurch genießen wir immer wieder die tolle, abwechslungsreiche Landschaft mit Baobab-Bäumen,

IMG_9633tollen Flussläufen,IMG_9734 IMG_9742 IMG_9749und Sonnenuntergangsstimmung!IMG_9777IMG_9692

Am zweiten Abend gönnen wir uns im Shingwezdi-Camp einen dreistündigen Sunsetdrive und haben das Glück, das Safarifahrzeug ganz für uns alleine zu haben!

IMG_9673Kurz vor dem Sonnenuntergang treffen wir erst auf eine große Elefantenherde, im Dunklen dann noch auf weitere Elefanten, einen Büffel, viele Huftiere und dann – gegen Ende des Drives – tatsächlich auf einen Hyäne…

IMG_9712 …und drei Löwinnen, die gerade auf die Jagd gehen.DSC06979 Am nächsten Morgen sind wir um kurz nach sechs wieder an derselben Stelle – und die drei liegen tatsächlich vollgefuttert auf dem Asphalt und setzen sich nur langsam in Bewegung.

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Ihre männlichen Artgenossen  (die in der Regel nur fürs Fressen und nicht für die Jagd zuständig sind) treffen wir dann im Laufe der nächsten Tage: mal faul unter einem Baum liegend,

DSC07036am letzten Tag dann direkt an der Straße…DSC07313… und durch die vielen Autos ganz schön aus dem Konzept gebracht!

DSC07318Der nächste Vertreter der Big Five tritt zunächst als Einzelgänger auf

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bevor sich dann die ganze Herde präsentiert!

DSC06856Die im Park lebenden Nashörner halten sich etwas bedeckt und lassen sich nur von hinten oder aus der Ferne ablichten:

DSC07132 DSC07175Und plötzlich- wir hatten es kaum zu hoffen gewagt – sitzt direkt am Straßenrand der letzte der Big Five: ein wunderschöner Leopard, der immer wieder zu uns herüberschaut, bevor er sich langsam ins Unterholz verzieht.

DSC07154 DSC07159 DSC07169Wir sind total begeistert und kommen vor lauter Freude fast zu spät im Camp an! Es gefällt uns so gut, dass wir zwei Tage länger bleiben, nachdem wir noch einen Platz im Camp ergattert haben. Hier noch einige unserer vielen tollen Eindrücke – unter anderem entdecken wir noch die seltenen Wildhunde!

DSC07221DSC06821 DSC06884 DSC07294 DSC07202 DSC07100 DSC07077 DSC07096 DSC07055 DSC06967 DSC06924 DSC06911 DSC06879 DSC07177 DSC07182

Canyon im Dunst…

Von Johannesburg geht es in Richtung Osten. Wir passieren Ortschaften, in denen offensichtlich viel verarbeitende Industrie angesiedelt ist, und erreichen die großen Kohle- und Goldminenregionen Südafrikas rund um Witbank. Landschaft, Siedlungen und Menschen erinnern uns an das Ruhrgebiet der 80er Jahre. Erschreckend oft sehen wir auch viele sehr arme Leute, sogar ganze Familien mit kleinen Kindern, die auf einer Müllkippe leben. Armut ist vor allem in der farbigen Bevölkerung immer noch ein Riesenproblem. Irgendwann geht es in die nördlichen Ausläufer der Drakensberge. Kontinuierlich steigt die Straße an, wir passieren endlose Kiefernwälder in denen Holz geschlagen und in Plantagen auch wieder aufgeforstet wird. Würden nicht ab und an Affen die Straße kreuzen, könnte man sich fast im Sauerland wähnen. Im Örtchen Sabie finden wir ein nettes Camp bei einem älteren Ehepaar, das uns herzlich aufnimmt und mit dem wir intensiv über die politische Situation Südafrikas reden. Es scheint zur Zeit für die weiße Bevölkerung wirklich sehr schwierig zu sein, über 20 Jahre nach dem Ende der Apartheit hat sich aus ihrer Sicht der Spieß umgedreht, sie fühlen sich definitiv nicht mehr erwünscht im Land, täglich werden Farmer ermordeü. Diese Aussage hören wir immer wieder – das gibt uns schon zu denken, wirklich beurteilen können wir das allerdings nicht. So hören wir einfach nur zu und versuchen, ein ausgewogenes Bild zu bekommen.

Zwei Tage später starten wir nachDSCI0012 dem Frühstück mit Ponygesellschaft morgens in Richtung Blyde River Canyon. Er ist bis zu 800m tief und gehört damit zu den größten Naturwundern Afrikas. Eine Panoramastraße führt von Süd nach Nord durch die Berge, eine Attraktion reiht sich aIMG_9559n die nächste. Unser erster Stopp ist die sogenannten Pinacle, ein einsamer Felsendorn, der in einer Schlucht in die Luft ragt. Wenige hundert Meter weiter öffnet sich „Gods Window“, von dem aus man bei guter Sicht weit in den Krüger Nationalpark und nach Mosambik schauen kann. Leider ist es heute sehr diesig, aber der Ausblick ist trotzdem toll.

IMG_9568Hier scheint heute deutscher Tag zu sein, wir treffen auf Busladungen von Touristen, die  natürlich alle wissen wollen, wir wir mit dem deutschen Kennzeichen aus ihrer Heimat hierhergekommen sind. Außerdem bieten die Einheimischen Souvenirs aller Art an, was unsere Vier natürlich mal wieder in einen Kaufrausch verfallen lässt…

Weiter geht es zum eigentlichen Beginn des Canyons, den Bourkes Luck Potholes. Hier haben Wasserstrudel in Jahrtausenden runde Löcher in den Sandstein geschmirgelt – es sieht toll aus!

DSCI0028 DSCI0022 DSCI0021Anschließend hat man von einem weiteren Aussichtspunkt einen tollen Blick in den Canyon, der zwar auch durch roten Sandstein verläuft, aber anders als sein großer Bruder „Grand Canyon“ an den Hängen üppig grün bewachsen ist. Leider hat sich der Dunst immer noch nicht aufgelöst, so dass die Sichtweite sehr eingeschränkt ist.

IMG_9587Den aufgestauten Blyde River, der sonst blau am Fuße des Canyony schimmert, kann man in der Ferne nur erahnen.

IMG_9596Als letzte Attraktion auf der Panorama-Straße warten die „Three Rondavels“, drei Bergkegel die wie überdimensionale afrikanische Rundhütten aussehen. Sie haben die Namen der drei zänkischen Ehefrauen eines Pulana-Clanchefs aus dem 19. Jahrhundert erhalten und erinnern so an den erfolgreichen Widerstand gegen die Swasi.

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Leider trübt auch hier der Dunst die Sicht – vielleicht haben die drei sich gerade mal wieder richtig gezankt, so dass die Luft kocht???

Im Dunstkreis von Johannesburg

Nachdem wir zwei ruhige Tage bei Ed und Felicitas in Johannesburg verbracht haben, sammeln wir Hannahs beste Freundin Hannah, die zur Zeit ein Auslandsjahr in Südafrika macht, ein und verbringen das lange Wochenende rund um den 1. Mai nördlich der größten Stadt Südafrikas. Leider haben auch (gefühlt) alle Bewohner Johannesburgs dieselbe Idee, so dass alle Campsites rappelvoll sind… Aber erst einmal sind wir zum Abendessen eingeladen und genießen eine tolle Sicht auf die Downtown von Sandton, der eigentlichen Businessmeile Joburgs:

DSC06200Am nächsten Morgen geht es nach Bela Bela, dem ehemaligen Warmbad. Hier treten heiße Quellen an die Erdoberfläche, ihre heilenden Kräfte sollen besonders für Rheumapatienten wohltuend sein. Aber auch wir fühlen uns im warmen Wasser pudelwohl und bleiben für zwei Tage auf dem überfüllten Camp (und lassen uns abends von den fanatischen afrikanischen Grillfans ordentlich einräuchern – es ist atemberaubend, wirklich jeder macht sein eigenes Feuerchen und bringt damit den Campingplatz zum qualmen…).

Weiter geht es in den Pilanesberg Nationalpark, der alle Big Five bietet. Der Park ist recht klein, was den Vorteil hat, dass wir in Ruhe alle Ecken erkunden können. Er liegt in einer ringförmigen Senke, die aus erloschenen Vulkankratern besteht, und ist landschaftlich wunderschön.

IMG_9543 IMG_9535 IMG_9480Wir haben viel Glück und sehen große Elefantenherden, viele Breitmaulnashörner, Giraffen und sogar vier Geparden, die zum Frühstück ein Impala verspeisen. Auch hier sprechen die Bilder für sich:

DSC06227 DSC06233 DSC06308 DSC06369 DSC06424IMG_9522 DSC06523 DSC06543 IMG_9540 DSC06582 DSC06513 DSC06465