Unser Grüdi

 

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Das ist unser aktuelles Reisefahrzeug, ein Magirus FM 170 D11 FA – von den Kindern auf Grund seiner Farbe „Grüdi“ (= grüner Dicker) getauft.

Hier seine Geschichte:

Als der Toyota im Mai 2008 in Erwartung von Kind Nr. 4 weichen muss, kommt Jochen sehr schnell mit interessanten Bildern aus dem Internet von alten Rundhaubern und ähnlichen Fahrzeugen  um die Ecke, aber Judith will keinen „Zirkuswagen“ (bei einem der angeschauten Modell können wir nämlich aus dem Koffer durch den Holzboden auf die Straße schauen).
Da es letztendlich kein Fahrzeug gibt, das unseren Platzansprüchen mit vier Kindern und zwei Erwachsenen gerecht wird, entschließen wir uns zum Selbstauf- und -ausbau und kaufen über die Allrad-LKW-Gemeinschaft ein ausrangiertes THW-Fahrzeug, welches aber schon einige Zeit privat gestanden hat.

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Als Jochen damit auf den Hof gerollt kommt (und man ihn schon 5 min vorher gehört hat), entgleisen Judiths Kolleginnen, die gerade zu Besuch sind, ziemlich die Gesichtszüge… Die ersten Probefahrten gehen über Wirtschaftswege rund um unseren Hof, und die Nachbarschaft zweifelt ab und an auch an unserem Geisteszustand.

Dann geht die Arbeit los:

2008/09: Die Roststellen werden immer offensichtlicher – also alles raus und schweißen sowie einen Durchgang von der Kabine zum Koffer bauen !

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Rost…

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… noch mehr Rost…

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2009: Grundierung und raus an die frische Luft!

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Zwischendurch ersteigern wir bei der Vebeg einen Zeppelin-Shelter FM2 und lagern ihn in der Scheune ein.

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Über den Sommer folgen noch jede Menge Karosseriearbeiten:

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Im Herbst 2009 kommt endlich grüne Farbe auf die Karosserie und der Zusammenbau beginnt.
Erstaunlicherweise springt Grüdi sogar an und lässt sich aus der Scheune fahren!

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2010: Mit Hilfe eines Gartenbauunternehmens wird der Shelter in der Mittagspause mal eben aufgesetzt.

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Nach fast zwei Jahren des Umbaus geht jetzt endlich der Innenausbau los.

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Endlich, 24 Stunden vor der ersten Abfahrt in den Urlaub im Sommer 2011, sind auch die vorerst letzten Elektroarbeiten erledigt sowie alle Wasserleitungen dicht und wir können die erste Tour starten.

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Es ist natürlich ein Irrglaube, anzunehmen dass es damit getan wäre. Nach jedem Einsatz (=Urlaub) kommen neue Änderungswünsche, und auch für 2016 muss noch einiges passieren.

So wird die Sitz-/Schlafkonstruktion im Fahrerhaus mehrfach umgebaut, da Kinder einfach die manchmal störende Eigenschaft haben, ihre Länge zu verändern. Außerdem kommt 2012 ein Solarpaneel aufs Dach, um die Stromversorgung etwas autarker zu gestalten. Ferner baut Jochen noch einige Staukisten und den Hydrauliköltank um.

2013/14 sind drei große Projekte an der Reihe:

1. Die Verstärkung des Fahrwerks durch zusätzliche Blattfedern vorne und Distanzklötze hinten

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2. Erwerb und Einbau neuer Felgen und Reifen

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3. Konstruktion eines Heckträger, damit das Ersatzrad auch mit kann.

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Leider stellt sich im Lauf der Arbeiten heraus, dass die Hinterachse krumm ist, so dass die meiste Zeit dabei drauf geht, eine neue Achse zu besorgen, zu uns zu schaffen (grenzwertiger Transport mit Bulli und Anhänger), aufzuarbeiten und einzubauen.

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Nach dem ersten „Härtetest“ in Albanien müssen wir leider feststellen, dass die Kofferlagerung so nicht funktioniert. Der Shelter lehnt sich immer weiter nach hinten, am Übergang zum Fahrerhaus entsteht ein größer werdender Spalt.

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So soll es im kommenden Sommer nicht auf Tour gehen. Deswegen muss der Koffer noch mal runter:

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Anschließend erfolgt in wochenlanger Arbeit mit viel Flexerei der Einbau einer Vierpunktlagerung:

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Hecktraverse

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Mittenlager

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Vordere Wippe

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Der neue Hilfsrahmen mit Vierpunktlagerung

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Verschränkungstest

Außerdem sind vorher alle Staukisten fertig geworden und die Leiter als Auszug vormontiert worden.

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Die neue Leiter

Im Innenbereich haben wir die Schlafplatzkonzeption noch einmal überdacht, uns gegen einen Dachaufbau entschieden und werden nun im Fahrerhaus den Elterschlafbereich (200×140) haben. Für drei Kinder steht dann die umgebaute Sitzecke als Liegefläche zur Verfügung (200×170), das vierte Kind hat ein „Hochbett“ quer über der Sitzecke (170×75). Den ersten Praxistest (zwei Nächte beim AMR) hat diese Konstruktion schon bestanden.

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Der „kosmetische“ Bereich ist auch nicht zu kurz gekommen: nach langem Überlegen haben wir uns doch für ein Logo entschieden, aus dem klar hervorgeht, dass wir als Familie unterwegs sind.

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Im letzten halben Jahr vor der großen Reise sind nun noch einige weitere Dinge passiert:

  • Die Eingangstür hat einen neuen Verrieglungsmechanismus (= alte Originalverriegelung des Shelters) erhalten.
  • Die Luftansaugung wurde auf Dachträgerhöhe gelegt und der Dachträger wurde umgebaut und mit weiteren Staukisten erweitert

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Weiterhin haben wir für alle Fenster neue Moskitonetze genäht und auch die Lüftungsschlitze in Fenstern und Dachluken hinter der Verkleidung mit Moskitogazen versehen.

Im Innenbereich sind noch einige kleine Regale (z.B. über der Arbeitsfläche) und Aufbewahrungsmöglichkeiten dazu gekommen.

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Außerdem haben wir die Wasserkapazität erweitert und einen UV-Filter der Firma Instanttrust Marine (Double Blue U11) eingebaut.

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Nun fehlen eigentlich nur noch die schlauchlosen neuen Reifen und dann kann es losgehen!