„In die Höhe gehoben“

– das ist die Übersetzung des griechischen Ausdrucks Μετέωρα. So sehen sie auch wirklich aus, die Klöster von Meteora. Wir erreichen die sechs noch erhaltenen Gebäude am späten Freitagnachmittag bei Regen (das Standardwetter in dieser Woche), nachdem wir in Ioannina endlich unsere (angeblich unbedenklich eingerissenen) Reifen zurückerhalten haben. img_6460

Vor dem grauen Himmel scheinen die Klöster auf den hohen Sandsteinfelsen tatsächlich im Himmel zu schweben. Als wir uns von Westen nähern, sind zuerst nur die steil aufsteigenden Felsen am Rande des Pindos-Gebirges zu sehen. Erst nachdem wir uns über die Zufahrtsstraße einige Meter emporgeschraubt haben und zwischen den Felsen sind, sehen wir die ersten Klostergebäude, die wie Schwalbennester an bzw. auf den unzugänglichen Felsen kleben. Das waren wirklich sehr geeignete Orte für die ersten Einsiedeleien, aus denen sich die Klöster entwickelt haben! Wir lesen im Reiseführer, dass Besucher und Lebensmittel bis 1979 noch in Drahtkörben an einer Seilwinde emporgezogen wurden – da wurde der Einsicht zur Buße noch etwas nachgeholfen…

img_6469Grüdi wird auf einer geschotterten Fläche abgestellt, und wir klettern etwas auf den Felsen herum. Man muss allerdings höllisch aufpassen – es geht ohne jegliche Absicherung sicher hundert Meter in die Tiefe. Deswegen bremsen wir die Kinder – sehr zu ihrem Missfallen – aus und fahren zum Übernachten auf einen naheliegenden Stellplatz, Hier erleben wir in der Nacht wieder heftige Gewitter.img_6481

Am nächsten Morgen geht es schon um halb acht hoch zum Parkplatz, da die Klöster ganzjährig stark besucht sind. So können wir vor den Reisebussen die Atmosphäre genießen, die besonders mystisch wird, als Nebel aus dem Tal aufzieht. Als wir gerade wieder am Grüdi sind, kommen die ersten Reisebusse wie an einer Perlenschnur gezogen den Berg hinauf.img_6482 Nun ist es mit der

img_6510Ruhe schnell vorbei. Als wir dann auch noch von einem sehr unfreundlichen Polizisten verscheucht werden, nur weil wir schnell noch etwas frühstücken wollen, lassen wir den Besuch in den Klöstern ausfallen – sehr zu Hannahs Freude, die sowieso nicht den vorgeschriebenen knielangen Rock aus dem Klosterfundus anziehen wollte.

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