Im Land der Elefanten

Am frühen Morgen brechen wir bei Regen in Livingstone auf, um über die Grenze nach Botswana zu gelangen. Schon Kilometer vor der Grenze rollen wir an einer langen LKW-Schlange vorbei, alle warten auf den Fährtransfer über den Sambesi. Glücklicherweise müssen Touristen sich nicht in die DSC03695Warteschlange einreihen – die Wartedauer betrüge dann nämlich drei Tage! Vielmehr geht es bei uns ganz fix, Jochen soll schon auf die Fähre fahren, als Judith noch gar kein Ticket gekauft hat! Die Fähre sieht alles andere als vielversprechend aus, zum Glück sind nur wir und ein weiterer PKW an Bord. Die kurze Überfahrt verläuft glimpflich, und auch die Einreise nach Botswana – unser erstes Land ohne Visum – geht schnell über die Bühne. In Kasane führt unser erster Weg zum Arzt, denn Marie hat plötzlich hohes Fieber und starke Kopfschmerzen – erleichtert nehmen wir den negativen Malariaschnelltest zur Kenntnis.

IMG_0767Weiter geht es in die Chobe Safari Lodge, wo wir mit malerischem Blick auf den Chobe River und die Nilpferde am anderen Ufer einchecken. Im Camp selber laufen dank Umzäunung keine Elefanten mehr herum, dafür Warzenschweine, Dick-Dicks und reichlich Affen.

DSC03721DSC03703

Am Abend ergeben sich über den Chobe River in Richtung Namibia herrliche Sonnenuntergangsbilder mit Gewitterwolken, die nachts reichlich Regen bringen.IMG_0792Eine Bootsfahrt auf dem Chobe ist im Moment nicht lohnenswert, da angeblich kaum Tiere zu sehen sein sollen. So packen wir nach zwei Tagen unsere Siebensachen zusammen und fahren in Richtung Süden. Immerhin sollen hier in Botswana über 130.000 Elefanten leben. so viele dass manche schon von einer wahren DSC03760Elefantenplage reden! Und dann geht es endlich los: wir sehen Elefanten: erst einen einsamen Bullen in der Ferne, dann einen an der Straße, der uns ganz schön antrompetet. Je weiter wir nach Süden gelangen, desto häufiger sehen wir die großen Dickhäuter rechts und links der Straße, mal alleine, mal in der Herde mit Jungtieren. Es ist wirklich toll – und das alles außerhalb der Nationalparks!DSC03773DSC03782Mal nutzen die Elefanten brav den Seitenstreifen, häufig queren sie aber die Straße – nicht  ganz ungefährlich! Wir halten natürlich immer lange an und bewundern diese gemächlichen Tiere! Besonders toll wird es aber, als wir nachmittags mitten in der Wildnis ein Wasserloch finden, wo wir übernachten können. Vom Grüdi aus können wir eine Elefantenkuh mit zwei Halbwüchsigen und einem ganz jungen Kalb beim Baden und Trinken beobachten, bis ein Bulle kommt und alle vertreibt – fantastisch!!!

DSC03837DSC03867DSC03889DSC03900Glücklicherweise stehen wir gegen den Wind, so dass die Tiere uns gar nicht bemerken. Es kribbelt trotzdem ganz schön, wenn man sieht, wie der Bulle die Helmperlhühner attackiert, die auch ein bisschen vom Wasser wollen!

IMG_7684Hier verbringen wir eine fantastische ruhige Nacht, hören im Dunkeln noch ein paar Dickhäuter zum Trinken kommen, werden aber nicht – wie in der Nacht zuvor – von Löwengebrüll wach. Das ist wirklich Wildnis – wir brauchen keinem der Kinder zu erklären, warum wir uns nicht außerhalb des LKW aufhalten wollen!

IMG_7691

Am nächsten Morgen erleben wir einen tollen Sonnenaufgang, bevor wir unsere Reise in Richtung Okavangodelta fortsetzen.

IMG_7694