Auf Hippo-Pirsch am Lake Naivasha

Nachdem in der Jungle Junction endlich alle Reparaturarbeiten erledigt sind, starten wir am Samstag in Richtung Great Rift Valley. Hier gibt es einige Seen, an denen man toll Flusspferde beobachten kann. Unser Ziel ist das Oloiden-Camp am Lake Naivasha, das etwas abgelegener und ruhiger ist als die sonst bekannten Fishermans- oder Carnellys-Lodge. Die Straße nach Nordwesten ist die Hauptverbindungsroute nach Nakuru und dementsprechend voll. Dazu kommt die völlig unberechenbare Fahrweise vieler Kenianer, insbesondere der Matatus (Kleinbusse), die an den unmöglichsten Stellen überholen. Wir fahren auf einem Höhenzug, von dem man einen tollen Blick auf den ostafrikanischen Grabenbruch hat, der sich einige hundert Meter unter uns auftut.

Als wir das Camp endlich erreicheimg_7119-kopien, dürfen wir zwischen der „noisy“ und „quite“ Seite auswählen. Wir bevorzugen das ruhige Areal und suchen uns eine schönes Stellplatz direkt am Wasser, nur durch einen zwei Meter hohen Elektrozaun von den Weideflächen der Hippos getrennt.  Nun kann das Spektakel ja losgehen, wir warten ungeduldig auf die Abendstunden, in denen die nachtaktiven Tiere zum Grasen an Land kommen sollen. Inzwischen füllt sich das Camp immer mehr, viele Familien und Gruppen aus Nairobi treffen ein und mieten die bereitgestellten Zelte. Rechts und links dudelt Musik, Kinder schreien, Erwachsene machen irgendwelche lustigen Spiele – ruhig hatten wir uns anders vorgestellt! In den Mülltonnen bedienen sich die Affen (südliche Grünmeerkatzen) an den Resten und jagen zwischendurch unsere Kinder über den Platz.

Als es dämmert, hören wir ein Schnauben und können tatsächlich erste Hippoaugen auf der Wasseroberfläche ausmachen – das ist vielversprechend! Während wir zu Abend essen, bäumt sich wenige Meter von uns entfernt ein Tier kurz auf – und dann ist Ruhe. Den ganzen Abend und auch in der Nacht. Wir sehen keine einziges Tier mehr – es ist ein bisschen wie ein Déja-Vu… Dafür hören wir umso lauter die umliegenden Camper. In Kenia ist Montag Nationalfeiertag, und so nutzen viele Leute das verlängerte Wochenende aus – leider wussten wir das vorher nicht.

img_7149aAm Sonntagmorgen sind wir schon um kurz nach sechs auf den Beinen, denn wir sehen direkt vor Grüdi ein Flusspferd im Wasser – zumindest die Nase, Ohren und Augen. Es scheint uns zu beobachten! Dann aber verschwindet es irgendwann mit steigendem Lärmpegel von der Bild- (oder besser See-) Fläche.

 

Aber es gibt ja noch andere wilde Tiere: wir sehen weitere Affen,

img_7146

img_7136Impalas,

dsc03151diverse Vögel

dsc03199 img_7163und Spinnen:

img_7189Nur die Flusspferde haben wohl auch das lange Wochenende genutzt und sind unterwegs….

Am Montag nachmittag leert sich die Campsite, img_7208 so dass wir am frühen Abend endlich alleine sind, das Flutlicht ausmachen können und dann die Hippos in Ruhe bewundern können. Zuerst traut sich nur ein Tier an Land, aber in der Nacht (genau genommen um drei Uhr morgens) sehen wir insgesamt sieben Tiere, die direkt vor Grüdi grasen! Dank Dunkelheit sind die Bilder natürlich nicht so prickelnd – wir wollten die Hippos aber auch nicht mit dem Blitzlicht stören oder provozieren (der Zaun ist nicht so stabil wie er aussieht…). Aber alle Kinder sind wach, und so können wir zu sechst aus dem Fahrerhaus hinaus dieses tolle Erlebnis genießen!

img_7210 img_7218

Dienstag verlassen wir die Campsite nach dem Frühstück und haben dann noch direkt an bzw. auf der Straße die nächsten tollen Tiersichtungen:

Zebras,

dsc03243

junge und alte Giraffen

dsc03230 dsc03252 img_7241

und sogar unseren ersten der „Big Five“, einen Büffel!

dsc03231