Nachdem wir Grüdi schweren Herzens in Walvis Bay abgegeben haben, kommt auch einige Tage später für uns der Moment des Abschieds vom afrikanischen Kontinent. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge geben wir unseren Leihwagen am Flughafen von Windhuk ab, checken bei Air Namibia ein und betreten nach einem recht unruhigen Nachtflug mit spannenden Gewittern über dem Äquator nur eine Nacht später den deutschen Boden auf dem Frankfurter Flughafen. Elf Monate nach unserer Abfahrt haben wir für den Rückweg jetzt nur elf Stunden gebraucht – das ging eigentlich viel zu schnell, aber für eine Heimreise mit dem LKW reichte die Zeit definitiv nicht. Ein großes Begrüßungskomitee aus Opa, Tante und Onkel, Cousin und Cousine sowie Leas bester Freundin holt uns ab, und bei Regen (na klar doch!!) rollen wir die letzten 250 km über eine ungewohnt volle Autobahn nach Hause. Dort wartet Oma mit einem tollen Mittagessen, und irgendwie fühlt es sich an als seien wir gar nicht weg gewesen! Es ist sehr unwirklich – gerade lagen wir noch im trockenen Namibia im Dachzelt, und jetzt hat jeder wieder ein riesiges eigenes Bett und allen Komfort im Überfluss! Diese widersprüchlichen Gefühle werden uns die nächsten Wochen noch beschäftigen!
Zwei große tolle Willkommensschilder schmücken unser Haus, in den nächsten zwei Tagen haben wir noch drei Cousins und Cousinen bei uns, zahlreiche Freunde gehen ein und aus und Jochen werkelt in der Scheune an den Autos, die vor dem Anmelden noch durch den TÜV müssen und etwas unter der Standzeit gelitten haben – Freunde, die vorbeikommen, kommentieren spontan: „Es ist eigentlich wie immer bei den Vossebergs!“
Nun sind so viele bürokratische Dinge zu erledigen, dass wir fast schon wieder im alten Trott sind – wir nehmen uns aber vor, das Leben etwas entspannter anzugehen und es mit mehr afrikanischer Gelassenheit zu versuchen!
Jetzt sind schon gut zwei Wochen vergangen, man hat Zeit sich zu sortieren, wir haben unzählige Male die Frage „Und, wie war es? Welches Land war das beste?“ gehört, können aber keine umfassende Antwort darauf geben. Irgendwann – sicherlich eher im Winter – wird es eine Fotoshow geben – nur Geduld! Den letzten Tagebuchteil gibt es aber jetzt schon: