Weiße Weihnachten…

dsci0936…mal ganz anders!

Vor unserer Abfahrt haben wir immer gesagt, dass wir Weihnachten am Strand in Kenia verbringen wollen – und das hat jetzt auch geklappt! Nach einem sehr langen Fahrtag von über 12 Stunden erreichen wir den Indischen Ozean bei Mombasa spät abends und verbringen erst einmal eine Nacht in Diani Beach vor der Barclays Bank. Am nächsten Morgen geht es dann wieder ein paar Kilometer nach Norden in die Twiga Lodge in Tiwi Beach, die unter Overlander sehr bekannt ist. Uns schwebt vor, am weißen Strand zwischen Palmen zu stehen, so wie wir es auch von anderen gehört haben. Einen tollen Platz entdecken wir recht zügig, aber genauso schnell dsc03477ist der Spaß dann auch vorbei: Grüdi gräbt sich mit seinen 11t sofort im weichen Sand ein. Nun ist erst einmal buddeln und Luft ablassen angesagt… Das Ganze dauert ziemlich lange, aber schließlich kommen wir wieder frei, beseitigen die Löcher am Strand und suchen uns etwas festeren Untergrund.

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Rechts zwischen den Palmen wollten wir unser Lager aufschlagen…

Neben Elisabeth und Richard ausdsc03495 England und Holland sowie Amanda aus England finden wir ein nettes Plätzchen und richten uns häuslich ein. Hier wollen wir jetzt auf jeden Fall das Weihnachtsfest verbringen, auch wenn wir Gerüchte hören, dass es über die Feiertage extrem voll werden soll.img_7331

 

Das Wasser ist herrlich warm und dank des stetigen kräftigen Windes ist die hohe Lufttemperatur sehr gut auszuhalten. Man unterschätzt aber auch leicht die Macht der Sonne, so dass Ruben sich direkt mächtig den Rücken verbrennt und die nächsten Tage nur mit T-Shirt und im Schatten unterwegs ist. Aber wir werden weiße Weihnachten haben – zumindest der Sand ist blendend weiß!

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Wir unternehmen hierimg_7349 nicht viel, sondern machen wirklich Urlaub vom Reisen (auch wenn sich das komisch anhört). Die Kinder buddeln am Strand und bauen Burgen oder Boote, wir liegen in der Hängematte, lesen und faulenzen. img_7355Hannah baut jeden Morgen ihre Slackline auf, die dann häufig zur Unterhaltung des halben Strandes dient.dsc03493img_7373img_7376

Regelmäßig werden wir von den sogenannten Beachboys besucht (die sich selber lieber als Beach-Operator bezeichnen…) und sollen Kokosnüsse, Fische, Schmuck, Tücher, Samosas oder sonst irgend etwas kaufen, was wir in Maßen natürlich auch machen. Außerdem besuchen uns mit schöner Regelmäßigkeit die Affen, die auch gerne mal ein Brot klauen oder vom Baum herab auf unseren Frühstückstisch machen. Leider haben wir es versäumt, eine Zwille zu kaufen – davor haben die Biester  nämlich wirklich Respekt…

Nach einigen Tagen trifft dann auch Bjorn ein, den wir ja seit Äthiopien nicht mehr gesehen haben. So sind wir inzwischen eine internationale Truppe und beginnen mit den Weihnachts- vorbereitungen. Amanda, die nur mit Zelt und Rucksack für ein Jahr Asien und Afrika bereist,  bastelt mit den Kindern Weihnachtsdekoration, die am großen Mangrovenbaum mitten auf unserem Platz aufgehängt wird. Richard aus England und Elisabeth aus den Niederlanden, leben schon seit einigen Jahren in Afrika und bereisen den Osten zur Zeit mit einem Landrover. Gemeinsam wollen wir am Heiligen Abend ein Strandfeuer machen und am ersten Weihnachtstag ausführlich kochen und speisen.

Heiligabend gibt es aber doch zuerst eine kleine Bescherung unter dem Weihnachtsbaum, die Kinder tragen das allseits bekannte Lied „Oh Mangrovenbaum“ vor und freuen sich jeder über ein Geschenk. Danach entzünden wir das Lagerfeuer und erleben so mal ein ganz anderes Weihnachtsfest. Leider gibt es keine Möglichkeit, einen Gottesdienst zu besuchen – die Küste ist doch sehr islamisch geprägt. img_7385 img_7388 img_7392Das Camp hat sich zwar – wie angesagt – sehr gefüllt, aber es ist trotzdem recht ruhig, so dass wir alle es nicht als unangenehm empfinden.

dsc03511Am ersten Weihnachtstag beginnen wir nach einem gemeinsamen Frühstück mit dem Kochen: es gibt insgesamt über den Tag verteilt ein 5-Gänge-Menu! Wir starten mit Bruschetta an Salat, danach gibt es Rindfleischsuppe mit Markklößchen,

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Das Zwiebackklößchenteam rollt tapfer 107 (!) Klößchen…

bevor das englische Huhn mit Butternut serviert wird. Später gibt es Cannelloni nach Omas Rezept (allerdings in Ermangelung der passenden Cannelloni in der Lasagne-Ausführung), bevor Vanilleeis à la Bananasplit das Menu abrundet und wir vollgefuttert ins Bett fallen – wenigstens etwas soll so sein wie zu Hause ;)!!!dsc03523

 

Am zweiten Weihnachtstag essen wir Reste und wandern bei Ebbe entlang des Strandes zum sogenannten „Afrika-Pool“ – warum heißt er wohl so?

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Das war Weihnachten mal ganz anders – wir wünschen allen, auch ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest verbracht zu haben, freuen uns aber schon jetzt auf Weihnachten 2017!!