5895 m üNN

So hoch ist er, der höchste Berg Afrikas! Von kenianischer Seite soll es den besten Blick auf den Mount Kilimanjaro geben – den wollen wir uns nicht entgehen lassen. Von Nairobi aus geht es über den vielbefahrenen Mombasa-Highway (der eher einer deutschen Kreisstraße, gespickt mit vielen Schlaglöchern, ähnelt) bis nach Emali, wo wir rechts abbiegen. Ab hier rollen wir durch eine herrliche Savannenlandschaft, sehen vereinzelte Hütten stehen und genießen die Gegend. Der höchste Berg Afrikas hüllt sich – wie so oft – in dichte Wolken.  Am Nordrand des Kilimanjaro gibt es eine Lodge bei einem Massai-Dorf, in der wir mit René verabredet sind. Die Zufahrt erweist sich holprige Sand-Stein-Piste, und gut 200 m vor der Lodge ist endgültig Schluss, denn Grüdi ist zu hoch bzw. die Bäume sind zu tief.img_7299 Wir handeln mit dem Besitzer der Lodge aus, dass wir auf einem flachen Stück oberhalb des Dorfes stehen bleiben können, und lassen uns dort zur allgemeinen Belustigung der Dorfkinder nieder. Etwas später trifft René ein, und auch die Schweizer Familie aus der Jungle Junction gesellt sich überraschend noch zu uns. Die Kinder haben viel Spaß miteinander, bevor es früh zu Bett geht, denn wir wollen den Kili im Sonnenaufgang sehen.

Am nächsten  Morgen erweist sich unsere Stellplatzwahl als goldrichtig, denn aus dem Bett haben wir einen tollen Blick auf den Berg. Ein paar Wolkenfetzen hängen noch am Gipfel und wir stellen fest, dass wir mit mehr Schnee auf der Kuppe gerechnet haben.

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Nach dem Frühstück fahren wir dsc03292in Richtung Amboseli-Nationalpark – wir wollen zwar nicht hinein, da wir allein für Grüdi 300 US$ zahlen müssten (plus weitere 340 US$ für uns!), hoffen aber, auch außerhalb des Parkes Tiere zu sehen. Über eine rumpelige Piste geht es gen Westen, und die Kinder dürfen zum ersten Mal während der Fahrt die Dachterasse nutzen.

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Die ersten Zebras sind schnell in Sicht, wenig später nähern wir uns einer Giraffenherde, die die Straße überquert.dsc03366

 

 

 

Das Jungtier mag Grüdis Lautstärke gar nicht und flieht mit schnellen Schritten.dsc03349

Nachdem vor allem Lea diverse Felsen als Elefanten identifiziert hat, schaut schon niemand mehr hin, als sie wieder mal einen Elefanten ankündigt – aber tatsächlich, der Fels bewegt sich! Ein großer Elefantenbulle streift knapp 100m neben der Straße durch das Gehölz. Alle sind gehörig beeindruckt (nur der Bulle nicht…).

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Später sehen wir noch eine Horde Affen, aber die werden inzwischen schon gar nicht mehr zur Kenntnis genommen. Wir beschließen, noch eine Nacht im Massai-Dorf zu verbringen und machen uns auf den Rückweg. Der Kilimanjaro ist inzwischen wieder komplett in dunkle Wolken gehüllt. Kurz vor dem Dorf beginnt es heftig zu gewittern. Bei strömendem Regen erreichen wir die Piste zum Dorf, die sich – wie wir sehr schnell feststellen dürfen – in eine äußerst rutschige, schmierseifenartige Lehmmatsche verwandelt hat. Grüdi lässt sich kaum mehr lenken, so dass wir fast in den tiefen Graben rutschen! Als wir endlich unseren Stellplatz erreichen, stehen die dsc03269Schweizer auch schon wieder da. Wir sitzen noch eine gute Stunde in den Autos, bevor der Regen endlich nachlässt. Als das Unwetter endlich vorüber ist, kochen wir gemeinsam und verbringen einen sehr netten Abend miteinander.

Am nächsten Morgen entdecken wir, dass der Regen des Vortages dem Kilimanjaro eine weiße Pudelmütze beschert hat:

dsc03443Zum Glück ist die Piste halbwegs abgetrocknet, so dass wir die befestigte Strafe sicher  erreichen und so unseren Weg in Richtung Mombasa fortsetzten können. Grüdi haben wir schon etwas weihnachtlich geschmückt – hier in Kenia reicht die rotweiße Warntafel nicht aus, sondern muss noch durch zwei weitere, gelbrote (sinnigerweise mit rechts und links beschriftet, man könnte sie auch um 180° drehen…) erweitert werden.

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