Wir haben das Zeitrafferland verlassen…

.. und sind seit einigen Tagen in Griechenland unterwegs.

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Unsere Eindrücke von Albanien sind immer noch sehr zweispältig. Einerseits hat uns die tolle Landschaft, vor allem im Bergland, nach wie vor in ihren Bann gezogen. Ebenso waren die meisten Menschen sehr hilfsbereit und offen. Wir haben aber auch festgestellt, dass sich Albanien in einem atemberaubenden Tempo entwickelt – für uns nicht immer positiv. Besonders offensichtlich ist dieses im Straßenbau und im Tourismusbereich. Natürlich gibt es immer noch sehr schlechte Strecken, vor allem im Hinterland. Man kann jetzt aber Albanien völlig problemlos mit einem normalen Auto bereisen, die Straßen sind deutlich besser als noch 2014, ebenso gibt es gute Beschilderungen und auch sicherere Straßen.

Völlig berechtigt versuchen allerdings auch die Albanier, am Tourimuskuchen mitzuverdienen. Vorbei sind die wirklich günstigen Zeiten, vor allem am Mittelmeer. Es gibt quasi keine Naturstrände mehr, überall stehen Liegen und Sonnenschirme, viele Plätze sind bewirtschaftet. Der Geheimtipp des letzten Jahrzehntes ist aus unserer Sicht Vergangenheit.

Ein Problem bekommt Albanien nach wie vor allerdings nicht in den Griff: der Müll wird immer noch in die Landschaft geworfen, egal wo man sich befindet. Dieses liegt sicherlich nicht nur an der fehlenden Infrastruktur, sondern auch an der Mentalität – und das können und wollen wir nicht begreifen! In diesem Punkt besteht noch sehr viel Aufholbedarf.

So haben wir die Zeit nach Fushe Arrez nicht so nutzen können, wie wir es eigentlich gedacht haben. Nachdem wir uns mit der Bewirtschaftung arrangiert hatten, haben wir zwar einige sehr schöne Tage am Strand von Palase verbracht, wollten aber eigentlich auch weiter im Süden noch einsame Strände erkunden. Wie oben schon beschrieben, scheiterte das, Sehr schön war dann aber der Besuch in Butrint, der für einiges entschädigt hat.

Alles nachzulesen ist  im Reisetagebuch Teil 3 und in der neuen Galerie.

Nachdem wir Albanien dann verlassen hatten, haben wir ein paar Tage wild und auf einem Campingplatz bei Igoumenitsa verbracht. Jetzt sind wir schon seit zwei Tagen in Ioannina, mussten einen Bridgestone-Reifenhändler aufsuchen, da sich unsere Hinterräder auflösen (was aus unserer Sicht ein Garantiefall ist, Bridgestone sieht das leider anders) und kämpfen mit einigen weiteren Problemen wie mangelnder Stromversorgung, Wassereinbrüchen und Bremsflüssigkeitsverlusten. Außerdem regnet und gewittert es seit Dienstag, so dass die allgemeine Stimmung eher mäßig ist.

Wir hoffen, dass wir morgen endlich unsere Reifen wiederbekommen, so dass wir weiter kommen.