– das gehört natürlich zu einer Südafrikareise dazu! Wir können uns dank der Wildcard richtig Zeit für einen der größten Nationalparks Afrikas nehmen und haben glücklicherweise für vier Nächte Unterkünfte vorgebucht – der Mai ist hier nämlich Rentnerzeit, alle Südafrikaner über 60 zahlen 40% weniger für die Camps, so dass die meisten Unterkünfte ausgebucht sind. Leider sind Ermäßigungen für Kinder oder gar Familien hier nicht vorgesehen, so dass wir auch für Hannah und Lea schon Erwachsenenpreise zahlen müssen – das ärgert uns im südlichen Afrika manchmal ganz schön.
Wir wollen den knapp 400 km langen Park von Nord nach Süd durchqueren und starten unsere Tour im vermeintlich wildarmen Norden. Es ist – wie so oft auf unserer Reise – erstaunlich grün, dichtes Buschland erstreckt sich zu beiden Seiten der Asphaltstraßen. Offiziel dürfen wir die Schotterwege mit unserem Schwergewicht Grüdi nicht befahren, aber selbst die Ranger grüßen uns freundlich, wenn wir ihnen hier begegnen. Vor allem ganz im Norden, entlang des Flusses Luvuvhu, fühlen wir uns fast wie im Dschungel, quetschen uns zwischen hohen Bäumen durch und sehen immer wieder den Fluss mit Krokodilen und Hippos durch das Blattwerk schimmern. Häufig halten wir an, machen auch die Mittagspause einfach am Weg – man darf zwar nicht aussteigen, aber wir haben ja alles was das Herz begehrt in Greifnähe dabei!
So bewegen wir uns in den nächsten fünf Tagen langsam von Nord nach Süd, verlassen die Camps morgens um sechs, wenn das Gate öffnet, und rollen abends erst um kurz vor halb sechs, wenn die Gates schließen, wieder hinein. Rund um die Dämmerung sieht man einfach die meisten Tiere – wir haben allerdings Glück und treffen auch tagsüber auf viel Wild. Am häufigsten sehen wir natürlich die üblichen Verdächtigen: Zebras, Giraffen und Schwarzfersen-Antilopen – auch als Impalas bekannt.
Erst zögerlich, dann aber immer häufiger treffen wir auch auf Elefanten – mal als Einzelgänger, oft aber auch als große Herden – erst am Wasserloch im Camp, nur durch einen Zaun von uns getrennt…
… dann in Form einer großen Herde mit vielen Kälbern – direkt vor uns auf dem Weg!
Ein halbwüchsiger Bulle versucht schon Mal, uns mit einem Möchtegern-Scheinangriff zu beeindrucken…
… und dann kommen Mama und Tante und machen klar, wer hier der Chef ist!
Da legt dann auch der Ranger, mit dem wir zum Sunsetdrive unterwegs sind, fix den Rückwärtsgang ein!
Mehrfach sehen wir Elefanten beim Baden (und was man da sonst noch so treibt…) im Fluss – nach Aussage des Rangers ein wirklicher Glücksfall!
Und dieser junge Herr zeigt uns direkt an der Straße, wie man effektiv an die leckere Baumrinde kommt – sehr zum Leidewesen der Bäume…
Hier ein kurzes Elefantenvideo:
Zwischendurch genießen wir immer wieder die tolle, abwechslungsreiche Landschaft mit Baobab-Bäumen,
tollen Flussläufen, und Sonnenuntergangsstimmung!
Am zweiten Abend gönnen wir uns im Shingwezdi-Camp einen dreistündigen Sunsetdrive und haben das Glück, das Safarifahrzeug ganz für uns alleine zu haben!
Kurz vor dem Sonnenuntergang treffen wir erst auf eine große Elefantenherde, im Dunklen dann noch auf weitere Elefanten, einen Büffel, viele Huftiere und dann – gegen Ende des Drives – tatsächlich auf einen Hyäne…
…und drei Löwinnen, die gerade auf die Jagd gehen. Am nächsten Morgen sind wir um kurz nach sechs wieder an derselben Stelle – und die drei liegen tatsächlich vollgefuttert auf dem Asphalt und setzen sich nur langsam in Bewegung.
Ihre männlichen Artgenossen (die in der Regel nur fürs Fressen und nicht für die Jagd zuständig sind) treffen wir dann im Laufe der nächsten Tage: mal faul unter einem Baum liegend,
am letzten Tag dann direkt an der Straße…… und durch die vielen Autos ganz schön aus dem Konzept gebracht!
Der nächste Vertreter der Big Five tritt zunächst als Einzelgänger auf
bevor sich dann die ganze Herde präsentiert!
Die im Park lebenden Nashörner halten sich etwas bedeckt und lassen sich nur von hinten oder aus der Ferne ablichten:
Und plötzlich- wir hatten es kaum zu hoffen gewagt – sitzt direkt am Straßenrand der letzte der Big Five: ein wunderschöner Leopard, der immer wieder zu uns herüberschaut, bevor er sich langsam ins Unterholz verzieht.
Wir sind total begeistert und kommen vor lauter Freude fast zu spät im Camp an! Es gefällt uns so gut, dass wir zwei Tage länger bleiben, nachdem wir noch einen Platz im Camp ergattert haben. Hier noch einige unserer vielen tollen Eindrücke – unter anderem entdecken wir noch die seltenen Wildhunde!